Die Verfolgung und systematische Ermordung so vieler Menschen kann man nicht fassen und nur sehr bedingt erzählen. Der „Rosa Winkel“ beschäftigt sich mit Einzelschicksalen und in diesem Fall mit der Verfolgung der Homosexuellen zur NS-Zeit.
Geduldet aber nicht anerkannt. Ein Zustand der auch in europäischen Beitrittsländern oder angrenzenden Ländern noch herrscht.
Info am Rande:
Dieses Jahr fand eine Ausstellung in der Hypokunsthalle in München statt.
Ein rosa Dreieck kreiert vom Künstler Keith Haring . Dazu ein Ausschnitt aus dem Interview mit dem Kuratur Dieter Buchhardt.
Welches Werk hat für Sie eine besondere Bedeutung in der Münchner Ausstellung?
Im Münchner Kontext ist z.B. »Silence = Death« [Schweigen = Tod]: Das rosa Dreieck übernahm Haring von dem sog. ›Rosa Winkel‹, der in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern, z.B. wenige Kilometer von München entfernt, im KZ Dachau, als Kennzeichnung für Homosexuelle verwendet wurde. Nach 1945 wurde der Winkel in Homosexuellenbewegungen als Protestsymbol genutzt; so auch von der Aids-Interessenvertretung ACT UP, in der Haring aktiv war und für die er u. a. Plakate entwarf. Die Adaption einer solch grauenhaften Symbolik in seinem Werk in Kombination mit dem impliziten Aufruf, die Geschichte nicht zu vergessen und mündig zu werden, macht dieses Werk einzigartig.
Stückinhalt:
Gelacht, geschlagen, geliebt, grotesk und „Danke für das Gemüse.“ Woran hält man fest, was gibt einem Halt, wem kann man trauern, wer bin ich, wo ist die Liebe, wo ist der Sinn.
Wenn ihr vorbei kommt, „habt ihr einen Stein bei mir im Brett“ sagt der Horst, dieser Zyniker.
lg Joachim