Aus dem Pressebericht der Schwäbischen Zeitung, ein Bericht von Annette Grüninger:
Hier ein kleiner Auszug:
Als auf der Bühne das Licht erlischt, herrscht betroffene Stille im Saal. Dann Applaus, minutenlang. Immer wieder kehrt Joachim Aßfalg auf die Bühne zurück, um sich, begleitet von begeistertem Beifall und Pfiffen, zu verbeugen. Die Aufführung der „Judenbank“ im Buchauer Bischof-Sproll-Haus, das erste Heimspiel des Schauspielers aus Seekirch, ist zweifelsohne ein voller Erfolg gewesen.
judenbank_schwaebische
Die #judenbank im Bischof Sproll Haus ist ausverkauft !!! Jetzt wird gefiebert gefreut !!! @jsem
Antigone in Lindau @JSEM
„Antigone“ stirbt in Afghanistan
Junges Schauspiel Ensemble München gastiert im Stadttheater Lindau
Die Version des Jungen Schauspiel Ensemble München in der Regie von Michael Stacheder gastierte am Dienstag im Stadttheater Lindau. Die inhaltlich anspruchsvolle Aufführung verlangte von den rund 30 Zuschauern viel Konzentration. Die Geschichte Antigones ist in die Gegenwart verlegt. Ein traumatisierter ehemaliger Oberst der Bundeswehr in Afghanistan, gespielt von Joachim Birzele, sieht in dem Ablauf eines Amoklaufs in Afghanistan Parallelen zur Geschichte Antigones. Er überträgt die Rollen der Beteiligten auf die Figuren des Dramas, er selbst ist König Kreon, so entsteht eine Mischung aus Erinnerung und Realität.
Stark präsentieren die nur vier Schauspieler und eine Schauspielerin die eineinhalbstündige Inszenierung nach der Dramaturgie des P-Seminar Griechisch am Ignaz-Günther-Gymnasiums in Rosenheim. Jeder der vier männlichen Darsteller schlüpft in der Aufführung nahezu nahtlos in eine, zwei oder gar drei Rollen, allen voran Joachim Aßfalg, der die Rollen der Antigone, des Haimon und des weisen Sehers Teiresias spielt.
Der Text, nach der neuen Übersetzung von Udo Segerer ist ebenfalls modernisiert. Die technischen Gestaltungsmittel und das Bühnenbild von Aylin Kaip sind modern und überzeugen. Viele Lichteffekte tauchen das Szenenbild, das einen Ausschnitt aus dem Bundeswehrcamp zeigt, in verschiedenste Stimmungen, erzeugen Spannung und berühren den Zuschauer. Musik und immer wiederkehrende Stimmen aus den Lautsprechern unterstreichen das. Bereits vor Beginn der Aufführung tönen Motorengeräusche und Gesprächsfetzen, als Einstimmung auf das Stück, aus den Lautsprecherboxen am Rand der Bühne. Eine technische Besonderheit im Stück ist neben der Einblendung von Film-Material mittels Projektion auch die Darstellung der Frau Kreons, Eurydike. Sie, gespielt von Joachim Birzele, wird als Aufzeichnung während des Stücks an die Wand auf der Bühne projiziert.